Fahrabzeichen 2024_01_13

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Ein Fahrlehrgang mit „eiskaltem“ Prüfungstag

Im Oktober 2023 begannen sechs wackere Fahrbegeisterte mit einem neuen Fahrlehrgang bei Wolle Lohrer im Fahrstall in Meißenheim. Immer Dienstagsabends wurde das Fahrlehrgerät strapaziert, die Geschirrarten auseinandergenommen und viele theoretische Begrifflichkeiten und Grundlagen flogen durch den Raum. Achenbach, Anzahl der Löcher auf der Kreuzleine, deren Länge gesamt und ab den Schnallen, Anspannungsarten, LPO, APO, und vieles mehr wurde über das Vierteljahr gepaukt.

Nebenbei kamen die Teilnehmenden natürlich auch zum praktischen Fahren. Wolle hatte dieses Mal ein sehr herausforderndes Teilnehmerfeld. Waren es zwar nur sechs Teilnehmende, so waren drei verschiedene Abzeichen zum Üben. Das FA5 mit dem Kutschenführerschein im Straßenverkehr einer E-Dressur, das FA2 mit der M-Dressur, dem Kegelfahren und der Doppellonge sowie das FA3 Vierspänner mit dem Beherrschen des Vierspänners im Straßenverkehr. Und als ob das nicht genug wäre hatten die Teilnehmenden dann auch noch Vorlieben ob ein- oder zweispännig. Auf all das musste Wolle eingehen und so kam es zu Anspannen, Umspannen, ein- und zweispännig Richten und Fahren und natürlich auch wieder ausspannen und alles versorgen. Wolle war dem Anschein nach hin und wieder am Rande des Wahnsinns, bei dem, was wir Prüflinge so alles machten, vergaßen und behaupteten. Aber wir haben viel gelernt und konnten gut gerüstet in die Prüfung starten.

Am 13. Januar 2024 fand bei Blitzeis, Eiseskälte und trübem Wetter die Abschlussprüfung statt. Begonnen wurde mit der Theorie am Fahrlehrgerät und in der Geschirrlehre. Hier prüften Rainer Doth und Annette Heger mit kritischem Auge den Wissenstand der Teilnehmenden ab. Nachfolgend mussten die Absolventinnen für das FA5 den beiden Richtenden ein Pony fachmännisch vorführen und vorstellen. Dies gelang trotz glattem Untergrund sehr gut. Dann ging die Fahrerei los. Zuerst startete ein Ponyzweispänner mit den beiden FA5lern in den Straßenverkehr, um danach sofort einmal eine M-Dressur mit Kegelfahren und eine E-Dressur mit den jeweiligen Fahrerinnen zu absolvieren. In dieser Zeit richteten die nächsten Zwei, die Dressur fahren mussten einen Großpferdeeinspänner und fuhren hier nach den Ponies auf dem Dressurplatz ebenfalls eine M-Dressur mit Kegelfahren sowie eine E-Dressur.

Nachdem dies gelungen und erledigt war packten viele Hände mit an, um den Vierspänner zu richten. Nach den Sprüchen zum Aufnehmen der Leinen und dem zügigen Aufsteigen ging es los, um das Können im Straßenverkehr zu zeigen. Hier stellten sich unser einziger Mann und eine sehr mutige Frau der Herausforderung. Kamen sie zwar durchfroren aber auch zufrieden wieder am Stall an.

Die beiden FA2lerinnen mussten zum Abschluss noch an der Doppellonge zeigen, dass sie diese beherrschen. Das war bei dem Wetter und den Bodenverhältnissen ein sehr herausforderndes Unterfangen. Aber auch das gelang. Danach konnten sich alle zusammen wieder im Warmen aufhalten und vorhandene Frostbeulen abbauen.

Und so konnte nach Reflexionsgesprächen durch die Richtenden mit den Prüflingen allen zum Abschluss die ersehnte Urkunde ausgehändigt werden. Nach diesem letzten formalen Akt fanden sich Alle noch zu einem leckeren Essen in gemütlicher Runde zusammen.

Teilnehmer:innen: FA5 Sarah Ockenfuß, Tamira Schmidt, FA2 Birgit Lutz, Monika Roth, FA3 Vierspänner Jutta Hoellger und Tobias Lehmann.